Die Arbeitsgruppe Wahrnehmung und Handlung untersucht menschliche Wahrnehmungs- und Handlungsprozesse in digitalen Wissensumgebungen. Diese Umgebungen sind oft dynamisch (z.B. Lernvideos), agentisch/sozial (erlauben die Interaktion mit menschlichen und digitalen Akteuren) und verrauscht (enthalten z.B. Falschinformationen und Gegenmeinungen). Wie navigieren Individuen durch solche digitalen Wissensumgebungen?
Die Arbeitsgruppe Wahrnehmung und Handlung untersucht verschiedene Aspekte der menschlichen Wahrnehmung und Interaktion mit digitalen Medien und Technologien. Die folgenden Schwerpunkte verdeutlichen die thematische Breite:
In allen Projekten beschäftigen sich die Mitglieder der Gruppe mit der Frage, wie Informationen selektiert, organisiert und mit vorhandenem Wissen integriert werden. Die Arbeitsgruppe kooperiert mit Kognitionswissenschaftler*innen, Informatiker*innen und Erziehungswissenschaftler*innen. Der Forschungsansatz ist multimethodisch und kombiniert Laborexperimente, Onlinestudien, und Analysen von Social-Media-Daten.
Arbeitsgruppenleitung
+49 7071 979-215m.huff@iwm-tuebingen.deStellvertretende Arbeitsgruppenleitung
+49 7071 979-326j.buder@iwm-tuebingen.deTeam-Assistenz
+49 7071 979-237v.janous@iwm-tuebingen.deWissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 7071 979-224g.anders@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-317n.antes@iwm-tuebingen.deWissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 7071 979-324t.aydin@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-325a.boehnisch@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-280a.simsek@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-282h.fischer@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-279a.potinteu@iwm-tuebingen.deWissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-267e.varkentin@iwm-tuebingen.deWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 01/2020 - offen
Narrationen kommunizieren Informationen auf vielfältige Art, beispielsweise in Büchern, Hörspielen, Filmen oder visuellen Erzählungen wie Comics. Während es umfangreiche Forschung zum Text- oder Filmverständnis gibt, ist über Comicverständnis noch wenig bekannt. Doch genau die visuellen Erzählungen bieten vielfältige Möglichkeiten zur Wissensvermittlung in formellen und informellen Bildungskontexten. Das Projekt widmet sich daher der Frage, wie visuelle Erzählungen wie Comics verstanden und verarbeitet werden.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 03/2023 - offen
Während das Ziel der Propaganda in der Vergangenheit darin bestand, Bürger*innen von einer bestimmten Agenda zu überzeugen, haben neuartige Formen der Desinformation ein anderes Ziel vor Augen: Verwirren statt überzeugen. Oder wie der Berater des ehemaligen Präsidenten Trump, Steve Bannon, es ausdrückte: “The Democrats don’t matter. The real opposition is the media. And the way to deal with them is to flood the zone with shit”. Obwohl diese zone-flooding Strategie eine ernsthafte Bedrohung für das Funktionieren der Demokratie darstellt, mangelt es derzeit an empirischen Untersuchungen, die ihre Auswirkungen auf Bürger untersuchen. Wir führen eine strenge, vorab registrierte Untersuchung der Auswirkungen von Zonenüberschwemmungen durch, die modernste Methoden der Signalerkennungstheorie und der Metakognition nutzt, um drängende Fragen zu klären: Beeinträchtigt Zonenüberflutung die Fähigkeit der Bürger, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden? Beeinträchtigt es ihre Einsicht in die Richtigkeit dieser Unterscheidung? Macht es die Bürger skeptischer oder leichtgläubiger? Und sind diese Effekte politisch symmetrisch?
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 02/2022 - offen
Ein umfassendes Verständnis verschiedener Formen von Narrationen, sei es in Form von Texten, Bildern oder Comics, ist für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft von großer Bedeutung. In diesem Dissertationsprojekt wird untersucht, wie sich das Verstehen von Narrationen mit zunehmendem Alter verändert und welche Faktoren positiv oder negativ zum narrativen Verstehen beitragen. Diese Erkenntnisse spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Interventionen für verschiedene Altersgruppen, um eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 02/2021 - 01/2025
Mit dem zunehmenden technologischen Fortschritt in der Welt wird auch die Präsenz künstlicher Agenten im täglichen Leben immer offensichtlicher. Die Untersuchung der Interaktion zwischen Menschen und künstlichen Agenten, wie z. B. Robotern, steht seit langem im Blickpunkt der Forschung. Während sich die Forschung in diesem Bereich traditionell darauf konzentriert, wie Roboter unser Leben verbessern können, zielt dieses Promotionsprojekt darauf ab, die Hilfe von Menschen für Roboter zu untersuchen.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 07/2023 - 10/2023
Es hat sich gezeigt, dass der Glaube an Fehlinformationen über den Klimawandel die Wählerschaft verwirrt und politisches Handeln behindert. Während das Ausmaß der falschen Überzeugungen in der Öffentlichkeit vergleichsweise gut verstanden ist, sind ihre Ursachen Gegenstand einer anhaltenden Debatte. Eine der wichtigsten Fragen dreht sich um die Rolle sozialer Medien: Fördert die Nutzung sozialer Medien den weitverbreiteten Glauben an wissenschaftsbezogene Fehlinformationen?
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 04/2022 - offen
Wie bilden Bürger Überzeugungen zu politisierten Themen der Wissenschaft wie dem Klimawandel, COVID-19 oder Impfungen? In diesem Projekt beleuchten wir die Rolle der Metakognition, der Einsicht, die Bürger in die Verlässlichkeit und Fehlbarkeit ihres eigenen Wissens und Denkens haben.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 07/2020 - 06/2024
Die menschliche Umgebung ist bevölkert von anderen Agenten. Einen wichtigen Teil davon machen andere Menschen aus, aber auch Tiere und vermehrt autonom agierende Maschinen, also künstliche Agenten, handeln ohne explizite Aufforderung. Dadurch ist ihr Handeln teilweise nicht nachvollziehbar. Das behindert die gemeinsame Arbeit, die eigentlich durch Automatisierung erleichtert werden soll. Ein wichtiger Aspekt von jeglicher Interaktion mit anderen Agenten ist das Verständnis des Anderen, dazu gehört auch das Einschätzen der Fähigkeiten des Gegenübers. In einer kooperativen Situation ist es wichtig, um einschätzen zu können, wie sehr man sich auf den Partner verlassen kann, in einer kompetitiven Situation muss man einschätzen in welchen Aspekten man überlegen ist und in welchen unterlegen.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 01/2012 - offen
Es wird allgemein angenommen, dass Menschen Informationen bevorzugen, die der eigenen Meinung entsprechen und Gegenmeinungen weitgehend ausblenden. Dieses Streben nach Bestätigung und „Gleichklang“ wird auch für eine Reihe von toxischen Phänomenen im Internet verantwortlich gemacht: das Entstehen von Echokammern und Filterblasen, die Polarisierung der Gesellschaft, oder die Verbreitung von Falschinformationen. Das vorliegende Projekt untersucht, wie Menschen mit Gegenmeinungen umgehen – werden Gegenmeinungen wirklich ignoriert?
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 12/2021 - 11/2024
In verschiedenen Forschungsbereichen und zu Themen wie Klimawandel oder Zeugenaussagen wurde bereits nachgewiesen, dass mentale Repräsentationen von wahren und falschen Informationen beeinflusst werden. Das Problem dabei ist, dass es in unserem täglichen Leben immer schwieriger wird, falschen Informationen zu identifizieren. Darüber hinaus vereinfachen neue Technologien die Erstellung realistisch aussehender Falschmeldungen in den Medien. Dieses Dissertationsprojekt untersucht daher, wie die Unterscheidbarkeit von Informationen mentale Repräsentationen beeinflusst.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 09/2022 - offen
Wie nehmen Menschen dynamische Medien wie Lernvideos, Spielfilme oder Fußballübertragungen wahr? Die menschliche Informationsverarbeitung ist spezialisiert in der Verarbeitung dynamischer Informationen. Sie unterscheidet relevante, und damit informationshaltige Informationen, von irrelevanten Informationen. Dieses Projekt verfolgt zwei Forschungsansätze und schlägt damit die Brücke zwischen kognitionspsychologischen Theorien der Ereigniskognition und typischen Situationen der Medienrezeption. Zum einen untersuchen wir die wahrnehmungspsychologischen Grundlagen der dynamischen Ereigniswahrnehmung, indem wir beispielsweise die Prozesse der Enkodierung und die Eigenschaften der mentalen Repräsentationen von natürlichen Handlungssequenzen spezifizieren. Zum anderen nutzen wir filmische Stilmittel (z. B. unterschiedliche Kameraperspektiven, Filmschnitte) und neue kinematographische Filmtechniken (z. B. 3D Filme) um grundlegende psychologische Prozesse, wie beispielsweise das Präsenzerleben oder das Spannungserleben zu erklären.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 10/2020 - offen
Wissen Menschen um ihr eigenes Wissen? Und welche Auswirkungen hat dies auf ihr Erleben und Verhalten? Dieses Projekt untersucht den Einfluss von Metakognition auf zentrale kognitive Prozesse wie Eindrucks- und Urteilsbildung sowie die Entstehung von Überzeugungen. Insbesondere steht dabei die Frage im Mittelpunkt inwieweit sich eine Einsicht in das eigene (Nicht-) Wissen auf den Ebenen von Informationssuche (z. B. Wahl eines bestimmten Mediums), Informationsverarbeitung (z. B. Polarisierung, Bewertung der Glaubwürdigkeit) und letztlich auch auf der Handlungsebene (z. B. Verbreitung von Informationen über Medien) auswirkt.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 07/2023 - offen
Generative Künstliche Intelligenz ist imstande, auf beliebige sprachliche Eingaben (Prompts) Texte oder Bilder zu generieren. Durch die Universalität der Einsatzfelder und die Qualität des Outputs ist die Interaktion mit generativer KI kaum noch von der Interaktion mit Menschen zu unterscheiden. Wie wirkt sich die Interaktion mit generativer KI auf menschliches Verhalten, Verstehen und Vertrauen aus, und wie können diese Erkenntnisse zur Verbesserung der Mensch-Maschinen-Kooperation genutzt werden?
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 01/2020 - offen
Videos spielen eine immer bedeutendere Rolle bei der Vermittlung von Wissen in nahezu allen Bildungsbereichen (Schule, Hochschule, Weiterbildung). Auf Videoportalen können Lernende bereits erworbenes Wissen vertiefen und erweitern und hinterlassen dabei Spuren, wie Pausen oder Sprünge im Video. Dieses Kooperationsprojekt erforscht wie solche Nutzungsdaten zusammen mit der pädagogisch-psychologisch sinnvollen automatisierten Aufbereitung von Videos eingesetzt werden können, um Videoportale nutzeradaptiv und lernwirksam zu gestalten.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 10/2020 - offen
Kaum ein Gesellschaftsbereich wird so stark mit Chancen und Risiken verbunden wie Künstliche Intelligenz (KI). In diesem Projekt wird untersucht, wie Menschen die Risiken von KI wahrnehmen, und wie solche Einschätzungen mit psychologischen Faktoren wie dem Vorwissen und der Urteilssicherheit zusammenhängen. Die Auswirkungen der Risikowahrnehmung auf das Verhalten werden dabei ebenso adressiert wie die Möglichkeiten, das Bewusstsein für Risiken durch Interventionen zu schärfen.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 05/2023 - offen
Wie lässt sich politisierte Wissenschaft wie Klimawandel oder COVID-19 am besten kommunizieren? Wir untersuchen, wie Metakognition, die Einsicht in die Verlässlichkeit und Fehlbarkeit eigenen Wissens, mit Wissenschaftskommunikation interagiert, um Verhalten und Überzeugungen zu formen, und wie Metakognition durch Wissenschaftskommunikation wiederum beeinflusst wird.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 10/2023 - 09/2026
Theorien zur Ereigniswahrnehmung und -kognition gehen davon aus, dass dynamische Ereignisse in sinnvolle Abschnitte von Teilhandlungen mit partonomischen Beziehungen unterteilt sind. Dies ermöglicht es dem Betrachter, strömende Informationen in Einheiten zu verarbeiten und zukünftige Handlungszustände auf der Grundlage seiner Erwartungen und seines Wissens über das Ereignis vorherzusagen. Ereignismodelle speichern relevante Informationen für Ereignisse und leiten die Wahrnehmung durch Schemata (oder Skripte). Während Ereignismodelle im Langzeitgedächtnis gespeicherte, sofort zugängliche Repräsentationen enthalten, verarbeiten funktionierende Ereignismodelle Wahrnehmungsrepräsentationen der sich entfaltenden Aktivität während des gesamten Ereignisses. Die Untersuchungen in diesem Projekt könnten Aufschluss darüber geben, ob die Ereignisverarbeitung in Arbeits-Ereignismodellen und Langzeit-Ereignisschemata modalitätsabhängig ist. In Anbetracht der Tatsache, dass die Körnung von Handlungen zu unterschiedlichen Verarbeitungsebenen führt - wobei feinkörnige Ereignisse zu grobkörnigen Ereignissen aggregiert werden - wird das Verständnis modaler und amodaler Repräsentationen von feinem und grobem Kontext wichtig für die wahrnehmungsbezogene und konzeptuelle Organisation des Ereignisverständnisses sein. Darüber hinaus wird dieses Projekt die Rolle des Vertrauens und der metakognitiven Sensibilität bei der Ereigniskognition untersuchen. Da sensorische Informationen kontinuierlich in funktionierenden Ereignismodellen verarbeitet werden, um vorherzusagen, was als Nächstes passieren wird, ist es wichtig zu wissen, ob die eigene Kognition auf der Wahrnehmung von Ereignisgrenzen beruht. Die Ergebnisse der Messungen der metakognitiven Sensitivität werden weitere Belege für die Ereignismodelle und ihre Wechselwirkungen mit Ereignisschemata liefern. Schließlich soll in diesem Projekt untersucht werden, ob Ereignisschemata die Verarbeitung von Ereignissen im Allgemeinen beeinflussen und ob wiederholte Exposition gegenüber neuen Ereignissen ihre Kognition verändert. Die Prüfung dieser Fragen wird jedoch anhand von visuellen und verbalen Ereignissen erfolgen, um modalitätsspezifische Auswirkungen verschiedener Kontextkörner (fein und grob) zu beobachten.<br>
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 04/2024 - 03/2027
Das Leibniz-Lab verfolgt das Ziel, die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien zu stärken, indem es die fachliche Expertise von 41 Leibniz-Instituten bündelt. Es arbeitet in vier zentralen Bereichen: der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Tieren und Menschen im Hinblick auf das Entstehen und die Verbreitung von Krankheitserregern, der Reduktion physischer und psychischer Krankheitsbelastungen, dem effizienten Pandemiemanagement sowie der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Bildungssystemen in Krisenzeiten. Durch diese multiperspektivische Herangehensweise entsteht ein dynamischer Think Tank, der bestehende klinische und infektiologische Initiativen ergänzt und Entscheidungsträger*innen aus Politik und Gesellschaft bei der Entwicklung evidenzbasierter Handlungsstrategien unterstützt. Da neuartige respiratorische Erreger als mögliche Auslöser zukünftiger Pandemien gelten, untersucht das Lab unter anderem, inwieweit alternative Formen der Tierhaltung das Risiko zoonotischer Übertragungen verringern können. Weitere Schwerpunkte sind die Analyse der bestehenden Immunität in der Bevölkerung sowie die Erforschung von Mechanismen, die schwere Krankheitsverläufe begünstigen. Auf dieser Grundlage werden Strategien entwickelt, um urbane Räume und nationale Gesundheitssysteme krisenfester zu gestalten und Lehrkräfte sowie Schüler*innen im Pandemiefall besser zu unterstützen. Zudem werden Konzepte für eine wirksame internationale Zusammenarbeit in der Pandemieprävention und -bewältigung erarbeitet. Das IWM leistet hierzu einen Beitrag, indem es erforscht, wie Wissenschaftskommunikation in Pandemien gestaltet sein muss – insbesondere unter Bedingungen lauter, widersprüchlicher und unübersichtlicher Informationsumgebungen.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 09/2024 - offen
Multimodale Large Language Models (LLMs) generieren Texte basierend auf Bildinputs. Dies macht sie attraktiv für eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen eine große Menge an Bilddaten verarbeitet werden muss. Eine dieser Anwendungen ist die Katalogisierung von Archivbildern. ArchiveGPT konzentriert sich daher auf die Anwendung eines multimodalen LLM auf archäologisches Fotomaterial, das vom Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz bereitgestellt wird. Wir untersuchen dabei folgende Fragen: Wie ist die Performanz eines multimodalen LLM, wenn es mit – für das Modell oft unbekannten – archäologischen Objekten und Begriffen konfrontiert wird? Wie beurteilen Archivalienexpert:innen (im Vergleich zu Nicht-Expert:innen) die Qualität der Bildbeschreibungen des Modells? Können sie überhaupt zwischen diesen KI-generierten Beschreibungen und von Archivalienexpert:innen erstellten Beschreibungen unterscheiden? Und wie gut können sie im Voraus einschätzen, wie gut sie diese unterscheiden können? Welche Rolle spielt Vertrauen in die KI? Für die erste Studie zu diesen Fragen haben wir das Experimentalmaterial in enger Zusammenarbeit mit dem LEIZA erstellt. Ausgehend von Fotokarten aus dem Bildarchiv wurde für jede Fotokarte eine Metadatenvorlage erstellt, die im Rahmen eines archivarischen Katalogisierungsprozesses verwendet werden kann – sowohl durch das multimodale LLM als auch durch die Expert*innen des LEIZA.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 04/2024 - 03/2027
Wie können wir Biodiversität und Klima schützen und gleichzeitig eine stabile, widerstandsfähige Lebensmittelversorgung sichern? Diese zentrale Frage steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das innovative Antworten auf diesen komplexen Zielkonflikt sucht. Dabei werden Lösungen entwickelt, die die begrenzten Ressourcen unseres Planeten respektieren und nachhaltig nutzen. Durch die enge Zusammenarbeit von Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen zielt das Projekt darauf ab, bestehende Wissenslücken an den Schnittstellen von Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung zu identifizieren und zu schließen. Der interdisziplinäre Ansatz fördert ein ganzheitliches Verständnis für die komplexen Zusammenhänge dieser Bereiche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbindung von wissenschaftlicher Erkenntnis mit öffentlichem Diskurs. Das Projekt fördert die Integration von Wissen und die Entwicklung transformativer Lösungsansätze, die sowohl lokal als auch regional und international Anwendung finden können. Ziel ist es, gesellschaftliche Veränderungen in Richtung umfassender Nachhaltigkeit zu unterstützen – durch die Förderung von Innovation und evidenzbasierte Entscheidungsprozesse. Ein wesentlicher Bestandteil ist zudem die Entwicklung effektiver Strategien zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an die Öffentlichkeit. Dazu gehört auch der aktive Umgang mit Fehlinformationen rund um Nachhaltigkeitsthemen. Das Projekt analysiert bestehende Kommunikationsmethoden, erstellt zielgruppenspezifische Bildungsangebote und entwickelt Trainingsprogramme, die Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung als miteinander verknüpfte Felder begreifen. Auch neue Formen des Wissenstransfers und technologische Vermittlungsinstrumente werden erforscht – mit dem Ziel, komplexe Inhalte verständlich und ansprechend aufzubereiten. Diese Werkzeuge sollen sowohl im Schulunterricht als auch im selbstgesteuerten Lernen zum Einsatz kommen. Zur Erprobung und Weiterentwicklung seiner Ansätze nutzt das Projekt fünf Pilotstandorte in Industrie- und Entwicklungsländern. Diese dienen dazu, die Praxistauglichkeit und Wirksamkeit der entwickelten Lösungsstrategien unter realen Bedingungen zu überprüfen.
Zum ProjektWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 08/2024 - 04/2026
Unsere interdisziplinäre Längsschnittstudie untersucht, wie sich die Dynamik der Mensch-KI-Interaktion über sechs Erhebungszeitpunkte innerhalb eines Jahres entwickelt. Durch die Analyse individueller, verhaltens- und anwendungsbezogener Variablen zielt das Projekt darauf ab, herauszufinden, wie sich Vertrauen, Wahrnehmungen, Selbstwirksamkeit und die Bereitschaft der Nutzenden, mit KI-Systemen zu interagieren, im Laufe der Zeit entwickeln und miteinander in Beziehung stehen. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt sind entscheidend, um Mensch-KI-Interaktion besser zu verstehen. Dieses Wissen wird dazu beitragen, nutzerzentrierte KI-Designs zu gestalten und die ethische Integration dieser Technologien in verschiedene Lebensbereiche zu unterstützen.
Zum ProjektArtikel (peer-reviewed) | Bücher und Buchbeiträge | Forschungsdaten | Software | Sonstige Publikationen
Open AccessPräregistrierung 1 | 2 DatenCode
Open AccessPräregistrierungDatenCode
Open AccessPräregistrierungDatenStudienmaterialCode
Open AccessDatenStudienmaterialCode
Open AccessPräregistrierungDaten
Open AccessPräregistrierungDatenStudienmaterialCode
Open AccessPräregistrierungDatenCode
Open AccessDatenStudienmaterial
Open AccessPräregistrierungDaten
Open AccessPräregistrierung 1 | 2 DatenStudienmaterialCode
Open AccessDatenStudienmaterialCode
Zu den DatenPräregistrierungStudienmaterial
Zu den DatenStudienmaterialCode
Zu den DatenPräregistrierungStudienmaterialCode
Zu den DatenPräregistrierungCode 1 | 2 | 3 | 4
Zu den DatenPräregistrierungStudienmaterialCode
Zum PreprintPräregistrierungDaten
Zum PreprintPräregistrierung 1 | 2 DatenCode
Zum PreprintDatenStudienmaterialCode
Zum PreprintPräregistrierung 1 | 2 Studienmaterial