News
27.2.2020
Auf Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) erhält das Leibniz-Institut für Wissensmedien zusätzliche Fördergelder für den Ausbau seiner Forschung. Noch in diesem Jahr beginnt der Aufbau eines Forschungsnetzwerks zur Mensch-Agenten-Interaktion, 2021 folgt die neue Arbeitsgruppe Data Science. Am Ende der Aufbauphase in 2022 stehen dem IWM dann dauerhaft jährlich zusätzliche Mittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Mit der Erweiterung reagiert das Institut auf die rasante Zunahme von Big Data. Für die Analyse des Wissenserwerbs bieten die komplexen Datenmengen enormes Potenzial: Sie ermöglichen es, Prozesse der menschlichen Informationsverarbeitung, beispielweise auf Social Media, umfassend und direkt im Anwendungskontext zu untersuchen.
Die neue IWM-Arbeitsgruppe Data Science widmet sich daher dem Ziel, große Datenmengen interpretierbar zu machen und neue Auswertungsverfahren wie etwa KI-basierte Systeme zu erforschen. Sie verknüpft spezifisches Wissen aus der Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Neurowissenschaft mit Ansätzen der Informatik sowie Methoden der Statistik. Die Leitung der Gruppe wird in Kooperation mit dem Fachbereich Informatik der Universität Tübingen durch eine W3-Professur besetzt. Darüber hinaus gehört auch die Etablierung eines Netzwerkes Mensch-Agenten-Interaktion zum Vorhaben. Dessen Forschungsgegenstand ist die Akzeptanz und das Nutzerverhalten bei der Interaktion mit intelligenten Sprachassistenten.
„Wir freuen uns, dass die GWK die Erweiterung des IWM befürwortet“, begrüßt Direktorin Prof. Dr. Ulrike Cress die Entscheidung „Indem wir die Potenziale von Big Data für Wissensprozesse durchgehend miterforschen, liefern wir entscheidende Impulse für eine Gesellschaft, die durch digitale Medien weiter herausgefordert und transformiert wird.“