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21.1.2021
Welche Möglichkeiten bietet die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Gestaltung von Lehr-Lern-Settings? Inwiefern kann KI aus Sicht der Forschung für das Lernen sinnvoll sein? Und welche ethischen Fragen gilt es bei der Verwendung von KI in der Schule zu berücksichtigen?
Diese und weitere Fragen waren Thema des Live-Vortrags „Lernende Systeme vs. Lernende Subjekte“, der am vergangenen Freitag im Rahmen der Ringvorlesung „We need to talk about AI“ stattfand. Teil der Diskussionsrunde war auch Prof. Dr. Katharina Scheiter, Leiterin der AG Multiple Repräsentationen am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen. In ihrem Impulsvortrag erörterte sie Funktionen von KI für die Gestaltung adaptiver Systeme, rückte aber auch Herausforderungen und Nebenwirkungen in den Blickpunkt. „KI bietet große Potenziale für die Gestaltung individueller und adaptiver Lernumgebungen. Allerdings gibt es hier noch viel Forschungsbedarf, wie sich die Nutzung solcher Umgebungen nicht nur auf die Performanz der Lernenden, sondern auch auf Akzeptanz, das Erleben von Autonomie und Kontrolle sowie Fertigkeiten zur Selbstregulation auswirkt“, so Katharina Scheiter. „Vor dem Hintergrund ethischer Überlegungen ist allerdings abzuwägen, unter welchen Bedingungen der Einsatz KI-basierter Lernumgebungen in der Praxis gerechtfertigt ist“, betonte die Psychologin.
Im Anschluss an ihren Vortrag diskutierte Prof. Dr. Katharina Scheiter gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Ballod von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie Moderatorin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Eva Wolfangel Fragen aus dem virtuellen Publikum.