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Digitale Museums-Exponate: Wissenschaftskooperation entwickelt und untersucht neue Ausstellungs- und Vermittlungsformate

© Oliver Focke, MAPEX, Universität Bremen

7.4.2021

Virtuelle und digitale Aspekte spielen auch für Museen eine immer wichtigere Rolle. So arbeiten Materialforscher häufig nicht mehr an echten Proben, sondern befassen sich viel mehr mit digitalen Bilddaten, die von hochpräzisen Messgeräten ausgegeben werden. Neue Ausstellungs- und Vermittlungsformate für digitale Exponate sind daher nun Gegenstand einer Wissenschaftskooperation des IWM mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) und der Universität Bremen.


In dem Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel „Digital Materialities. Virtual and Analogue Forms of Exhibition“ werden ausgewählte Objekte aus der DSM-Sammlung mit hochmoderner Messtechnik wie CT-Scannern und Spektrographen erfasst und damit auf neue Art sicht- und erfahrbar gemacht. So wurde bereits mit einem 3D-Röntgenmikroskop eine Aufnahme von einem U-Boot-Modell angefertigt, um zu untersuchen, welche Aspekte eines Objekts erst durch die Digitalisierung erfahr- und analysierbar werden. Auch der Erkenntnisprozess zwischen Beobachter, Objekt und dem „digitalen Zwilling“ des Objektes wird im Labor und im Museumskontext erforscht.


Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden in hohem Maße transferierbar für ähnliche interdisziplinäre Projekte und für experimentelle Anwendungen im Ausstellungsalltag sein. Eine Wanderausstellung mit analogen wie digitalen Formaten ist ab 2024 geplant.

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