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15.4.2021
„Wie entsteht Wissen?“ – Das ist eine Frage, die im digitalen Zeitalter neu gedacht und beantwortet werden muss. Denn die fortschreitende Digitalisierung bietet zusätzliche Möglichkeiten aber auch Risiken für die Wissenskonstruktion. Diese beiden Seiten beleuchtet die Folge „Wissenskonstruktion oder: ‚Wissen ist Macht‘ – aber wer ‚macht‘ das Wissen?“ des Podcasts Identität im digitalen Wandel der Global Young Faculty, in der Prof. Dr. Ulrike Cress zu Gast ist.
Im Interview erläutert die IWM-Direktorin die Bedeutung von Vertrauen für das Wissen und stellt Forschungsergebnisse ihrer Arbeitsgruppe vor. So geht sie zum Beispiel auf die Frage ein, ob Wikipedia eine zuverlässige Quelle ist und erklärt in diesem Zusammenhang, dass Wissen nicht statisch ist, sondern von subjektiven Faktoren beeinflusst wird: „Verschiedene Communities, die in Wikipedia vertreten sind, stellen Dinge unterschiedlich dar und empfinden sie auch unterschiedlich“, so Prof. Dr. Ulrike Cress. Vor diesem Hintergrund kann Kommunikation mit Hilfe so genannter „boundary spanner“ - Personen, die über die Grenzen der verschiedenen Wikipedia-Communities hinweg aktiv sind und diese miteinander vernetzen - helfen, Konflikte zu vermeiden. Zudem plädiert die Leiterin der Arbeitsgruppe Wissenskonstruktion dafür, Schülerinnen und Schüler stärker im Umgang mit einer Vielzahl an Wissensquellen zu schulen und Lehrkräfte bei der Transformation von klassischen Lehrformen hin zum Unterrichten mit digitalen Medien zu unterstützen.