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17.6.2021
Droht Deutschland nach 2018 bei dieser EM die nächste große Enttäuschung? Für den Fall der Fälle gilt: Schlechte Nachrichten in den Sozialen Medien werden von den Fans positiver gewertet, wenn sie von den Spielern selbst kommen. Das fanden Forschende des IWM und der Universität Tübingen heraus.
Sie untersuchten nach dem WM-Aus 2018, wie Fans auf Facebook-Einträge der DFB-Elf sowie der Spieler Manuel Neuer und Thomas Müller reagierten. „Obwohl Neuer und der DFB nach der Niederlage eine identische Stellungnahme posteten, erhielt der Kapitän dafür deutlich weniger negative Emojis als die DFB-Mannschaft. Müller erhielt zwar mehr negative Reaktionen als Neuer aber weniger als der DFB“, so die Leiterin der Studie Prof. Dr. Sonja Utz.
Dass die Spieler positiver von den Fans bewertet wurden als die Mannschaft, zeigte sich auch in zusätzlich erhobenen Fragebogendaten und lässt sich unter anderem mit der sogenannten parasozialen Beziehung erklären. Damit wird die Beziehung bezeichnet, die Menschen zu medialen Persönlichkeiten aufbauen, also etwa Fans zu ihren Fußballidolen.
Je enger also die Fan-Spieler-Beziehung in guten Zeiten, desto milder fällt die Reaktion der Fans nach einem verlorenen Spiel aus. Dennoch: Egal, wie gut die Krisenkommunikation ist, ein gewonnenes Spiel ist immer die bessere Option.
Mehr Informationen zur Studie finden Sie in der Pressemitteilung.