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Angst vorm Anecken: Birka Zapf über die Schwierigkeit, abweichende Meinungen zu vertreten

© Paavo Ruch

26.8.2021

Wer Ansichten hat, die nicht der Mehrheitsmeinung entsprechen, tut sich oft schwer damit, diese öffentlich oder im Bekanntenkreis zu äußern. Doch damit verschwenden wir Potenzial! Abweichende Meinungen können Entscheidungen verbessern oder sogar einen sozialen Wandel anstoßen. Bereits in der Vergangenheit wurde vielfach untersucht, welche Faktoren die Meinungsäußerung erleichtern oder hemmen können. Angst vor Gegenreaktionen oder Kritik der Öffentlichkeit sorgen häufig dafür, dass Menschen ihre Meinung nicht teilen.


Birka Zapf, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Soziale Prozesse, konnte in ihrer Dissertation, die sie am 19.07.2021 erfolgreich verteidigt hat, zeigen, dass Menschen mehr Angst vor einer Konfrontation mit anderen haben, wenn ihre Meinung nicht mit den vorherrschenden Ansichten übereinstimmt. Die Ergebnisse deuten des Weiteren daraufhin, dass andere Aspekte, wie zum Beispiel die Tatsache, dass sich bereits andere zum Thema geäußert haben oder die Abwesenheit von Angst vor einer Konfrontation, die Wahrscheinlichkeit eine (abweichende) Meinung zu äußern erhöhen könnten. „Durch Schaffen einer wertschätzenden Gesprächsatmosphäre können wir alle aktiv dazu beitragen, dass abweichende Meinungen wahrscheinlicher geäußert werden und so von vielfältigen Meinungen profitieren“, so Birka Zapf im Anschluss an ihre Verteidigung.

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