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Aktuelle Themen und lebhafte Diskussionen: Erfolgreiches „Belief Polarization“-Symposium am IWM

11.10.2021

Die gesellschaftliche Polarisierung ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Angeheizt wird diese Dynamik durch die aktuelle Medienlandschaft, welche die Verbreitung von Desinformation begünstigt. Vor diesem Hintergrund referierten und diskutierten Forschende aus interdisziplinären Wissenschaftsfeldern im Rahmen des „Belief Polarization“-Symposiums am IWM ihre Erkenntnisse zu diesen Themen.


Drei Keynotes von renommierten Wissenschaftler*innen bildeten die Höhepunkte der dreitägigen Veranstaltung. Besonders der Vortrag des australischen Kognitionspsychologen und Dozenten an der University of Bristol Stephan Lewandowsky stieß auf großes Interesse. Thema seines Vortrags war der Einfluss sozialer Medien auf die politische Partizipation: Denn welche Informationen Verbreitung finden, wird heutzutage immer weniger von Medienhäusern und immer mehr durch direkte Kommunikation von Politiker*innen mit den Bürger*innen bestimmt.


Diese aktuellen Entwicklungen wurden von den Teilnehmenden angeregt diskutiert. Dabei lag der Fokus darauf, dass sich Polarisierung nicht in erster Linie an Themen festmacht, sondern an der bloßen Gruppenzugehörigkeit. „Das heißt, viele Menschen lehnen gar nicht mehr bestimmte Inhalte ab, sondern verweigern sich Inhalten gleich ganz, wenn sie von der ‚falschen‘ Gruppe vorgetragen werden“, erklärt PD Dr. Jürgen Buder, der das Symposium mit organisierte. Darüber hinaus wurde auch debattiert, wie wirksam verschiedene Maßnahmen bei der Eindämmung von Polarisierung sind. „Insbesondere inwieweit externe Maßnahmen, also etwa Regulierungen oder technische Mittel sowie eine bessere Bildung von Bürgerinnen und Bürgern hilfreich sind, war ein zentrales Thema der Tagung“, ergänzt Jürgen Buder.


Das internationale Symposium des IWM und der Universität Tübingen fand vom 4. bis 6. Oktober statt. Die Aufzeichnungen der Keynotes sind hier abrufbar.

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