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Auf großer Bühne: Science-Slammer Dr. Danny Flemming verbindet Kunst und Wissenschaft

© Paavo Ruch

4.2.2022

„Ich weiß, ich sehe ein bisschen aus wie der Schülerpraktikant, aber ich bin tatsächlich schon seit ein paar Jahren Psychologe am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen“, kokettierte Dr. Danny Flemming beim Göppinger Science-Slam vergangene Woche mit seinem jugendlichen Aussehen. Der IWM-Wissenschaftler präsentiert bereits seit einigen Jahren deutschlandweit seine Forschung zum „Laienverständnis neuartiger wissenschaftlicher Befunde mit Fokus auf die Fragilitätsdetektion bei Rezipienten populärwissenschaftlicher Texte“ auf humorvolle Art und Weise.


In seinen Präsentationen geht er mit Witz und Sarkasmus der Frage nach, warum Teile der Gesellschaft wissenschaftliche Befunde ignorieren oder sogar ablehnen. „Auf irritierende Aussagen reagieren Menschen häufig mit Ungläubigkeit und Ignoranz. Sie bevorzugen einfache Lösungen“, erklärt der Wissenschaftler. Seine Forschung am IWM bestätigt: Bei einfachen, einseitigen Botschaften werden Empfänger*innen blind für Fragilität. Eine optimistische Voreinstellung senkt die Wahrnehmung von Fragilität, Pessimismus dagegen verstärkt diese.


Eine mögliche Lösung für diese Problematik: „Wir müssen der Öffentlichkeit besser erklären, wie Wissenschaft funktioniert, und wie unsere Erkenntnisse zu Stande kommen“, fordert Danny Flemming. Als Science-Slammer geht er mit gutem Beispiel und großem Erfolg voran so etwa mit seinem Auftritt 2019 beim „Slam for Future“ vor 1200 Menschen im Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

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