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Prof. Dr. Ulrike Cress hält Keynote auf der GEBF 2022

© GEBF 2022

9.3.2022

„Alles auf Anfang – Bildung im Digitalen Wandel“ ist das Motto, unter dem vom 9. bis 11. März die 9. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungs-forschung (GEBF) stattfindet. Die virtuelle Veranstaltung widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Bildung und Digitalisierung. Ausgerichtet wird sie von der Universität Bamberg und dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi). Den Auftakt bestritt Prof. Dr. Ulrike Cress mit einer Keynote zu „‘Wissen‘ im digitalen Zeitalter“, in der die IWM-Direktorin Prozesse der Wissenspartizipation erörterte.


„Wissen wird in selbstorganisierten sozialen Communities geschaffen, die selbst darüber bestimmen, was wahr ist. Das prägt dann auch die Perspektive ihrer Mitglieder“, erklärte Cress. Daraus ergäbe sich eine Ko-Evolution, in der individuelles Lernen und kollaborative Wissenskonstruktion Hand in Hand gehen. Dies gelte sowohl für „seriöse“ Wissensgemeinschaften wie Wikipedia, als auch für Anhänger*innen von Verschwörungstheorien. Um mit diesen vielen „Wahrheiten“ umzugehen, müssten Bürger*innen lernen, Wissenssysteme zu durchschauen und einzuordnen: „Bildung in der digitalen Welt besteht nicht darin, den Umgang mit digitalen Tools zu schulen. Wir sollten unser Augenmerk auf die komplexen sozialen sowie kognitiven Prozesse legen, die den Umgang mit einer Vielzahl an postulierten Wahrheiten prägen“, so die Bildungsforscherin. Ihrer Einschätzung zufolge ist auch das Wissen um das eigene Nicht-Wissen und das Vertrauen in epistemische Autoritäten ein wichtiges Bildungsziel.


Knapp 600 nationale und internationale Bildungswissenschaftler*innen verfolgten den Auftakt der Veranstaltung, für die rund 600 Tagungsbeiträge eingereicht wurden.

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