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Handlungsbedarf bei Digitalisierung des Bildungssystems: Tübinger Professorin stellt SWK-Gutachten mit der Kultusministerkonferenz vor

19.9.2022

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz hat in den letzten Monaten das Gutachten Digitalisierung im Bildungssystem erarbeitet. Die Tübinger Professorin Ulrike Cress leitet die Arbeitsgruppe, die das Gutachten erstellt gemeinsam mit Prof. Dr. Olaf Köller, Direktor des IPN (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik).


Am 19. September hat die Direktorin des Tübinger Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) das Gutachten der SWK gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgestellt. Zentrales Element sind Handlungsempfehlungen für konkrete Schritte und Maßnahmen von der Kita bis zur Hochschule, unter anderem zu folgenden Fragen: Wie kann die Entwicklung und Bereitstellung fachlicher Inhalte mit digitalen Medien erfolgen? Welche Rolle sollte Informatik in der frühen Bildung und in der Schule spielen? Wie kann die Aus- und Fortbildung des pädagogischen Personals gelingen?


Eine zentrale Forderung der SWK bezieht sich auf den Ausbau länderübergreifender Strukturen, beispielsweise in Form so genannter Zentren für digitale Bildung (ZdB). Sie sollen Material für unterschiedliche Schulformen und -stufen entwickeln, bereitstellen und Schulen bei dessen Einsatz begleiten. „Es kann nicht sein, dass jede einzelne Lehrkraft oder jeder einzelne Dozierende Materialien erstellen und didaktische Fragen ebenso berücksichtigen muss wie Fragen des Datenschutzes und der Urheberrechte. Sie sollten auf geprüfte und didaktisch sinnvolle Materialien zugreifen können“, fordert Ulrike Cress. Darüber hinaus sieht sie die Professionalisierung des Bildungspersonals durch die Verankerung digitalisierungsbezogener Inhalte in Aus- und Fortbildungsprogrammen als zentrale Notwendigkeit.


„In dieses Gutachten ist viel Expertise aus dem IWM eingeflossen. Insbesondere unsere Erkenntnisse zu Lernmaterialien und digitaler Hochschullehre haben Eingang gefunden. Das ist auch dem Engagement vieler Kolleg*innen aus dem Haus zu verdanken, die mitgewirkt haben und damit dazu beitragen, dass die IWM-Forschungserkenntnisse zu den Entscheidungsträger*innen auf politischer Ebene gelangen“, so Ulrike Cress über den Stellenwert des Papiers.


Eine Zusammenfassung des Gutachten ist unter folgendem Link verfügbar:
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/KMK/SWK/2022/SWK-2022-Gutachten_Digitalisierung_Zusammenfassung.pdf

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