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Digital Education Day 2025

© LEAD / Rebecca Beiter
Besuchende beim Digital Education Day 2025 am IWM in Tübingen

8.12.2025

Brücken zwischen Technologie und Bildung

Beim Digital Education Day am 2. Dezember 2025 am IWM drehte sich alles um die dynamischen Entwicklungen im Bildungsbereich, die insbesondere durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), aber auch Technologien wie Extended Reality (XR), vorangetrieben werden. Unter dem Motto „Bridging Technology and Education” lag der Fokus auf der interdisziplinären Zusammenarbeit an der Schnittstelle von Bildungswissenschaft und Technologie.

Prof. Dr. Samuel Wagner, Prorektor für Nachhaltige Entwicklung und Erste Allgemeine Vertretung der Rektorin der Eberhard Karls Universität Tübingen, hob in seiner Begrüßung die Vielzahl aktueller Initiativen und Veranstaltungen hervor, die interdisziplinäre Verbindungen zwischen KI und Bildung schaffen.

Inspirierende Keynote von Jacqueline Bellon

Technikphilosophin Jacqueline Bellon vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen (IZEW) beschäftigt sich mit Themen rund um Robotik und KI, Co-laborative Forschung und Innovation und lehrt an verschiedenen Hochschulen zu technik- und sozialphilosophischen, erkenntnis-, wissenschafts- und kulturtheoretischen Fragen. In verschiedenen Formaten vermittelt sie digitale Mündigkeit und kritische AI Literacy. Derzeit schließt sie ihre Dissertation an der Universität Darmstadt über den französischen Philosophen Gilbert Simondon ab.

Risiken generativer KI und die Rolle der Bildung

In ihrer Keynote warnte Jacqueline Bellon vor ethischen und epistemischen Risiken generativer KI. Sie machte deutlich, dass die derzeitige Flut an stereotypen, erfundenen oder schlicht falschen synthetischen Inhalten sowie ungeprüftes ‚kognitives Auslagern‘ von Arbeitsschritten von Lehrenden und Lernenden eine Herausforderung für die akademische und allgemeine gesellschaftliche Wissensproduktion und -vermittlung darstellt. Bellon unterstrich auch die Notwendigkeit, kritische und grundlegende Kompetenzen in der Bildung gezielt zu fördern und die Qualität der Bildungspraxis zu sichern – auch durch die Unterstützung der Forschungsfreiheit und Unabhängigkeit von Bildungsinstitutionen von monopolisierten Technologieanbietern.

„Nur wenn wir nicht an technischen und sozialen Realitäten sowie deren Verbindungen vorbei sprechen, sondern verstehen, womit wir es zu tun haben, können wir selbstbestimmt handeln “, so Jaqueline Bellon.

Dialog zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis: Ein Tag voller Impulse

Der Tag bot zahlreiche Gelegenheiten für Austausch und Dialog zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis. Ein Highlight war der Workshop „Education and Technology – how to communicate successfully“ von Dr. Caroline Schmidt (Bundeswettbewerb KI / BWKI), ergänzt durch Beiträge vieler weiterer Expertinnen und Experten. Darüber hinaus wurden 19 spannende Projekte, darunter viele zu AI-unterstützten und immersiven Lernangeboten, vorgestellt. Auch Projekte des Future Innovation Space am IWM waren vertreten.

Der Digital Education Day fand als Kooperationsveranstaltung des Tübingen Center for Digital Education (TüCeDE) gemeinsam mit der Tübingen School of Education (TüSE), LEAD Graduate School & Research Network sowie dem Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) statt.


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