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Dissertationsverteidigung: KI – persönliche Assistenz oder Datenkrake?

6.2.2024

Künstliche Intelligenz kann uns durch Tools wie ChatGPT oder Sprachassistenten wie Alexa Aufgaben im Alltag häufig erleichtern. Doch jede*r fragt sich wohl immer wieder einmal, wie viele Informationen – auch persönlicher Art – wir mit den leistungsfähigen Algorithmen von Google, Microsoft und Co. überhaupt teilen sollten. 


Das führt wiederum zur Frage: Wann sind Menschen bereit, ihre persönlichen Daten in der Interaktion mit künstlicher Intelligenz preiszugeben? Dieses Thema beschäftigt Miriam Gieselmann aus der Arbeitsgruppe Soziale Prozesse, die Teil des Kooperationsnetzwerks „Mensch-Agenten-Interaktion“ ist. 


Bereitschaft zum Teilen von Informationen

In Gieselmanns Dissertation, die sie vergangene Woche erfolgreich verteidigt hat, untersuchte sie unter anderem, inwieweit (wahrgenommene) Fähigkeiten der eingesetzten Technologie einen Einfluss darauf haben, ob Menschen bereit sind, persönliche Daten zu teilen oder nicht.


Das Ergebnis: Wenn Nutzende ein gewisses Maß an Fähigkeit in einem KI-Tool wahrnehmen, steigt auch ihre Bereitschaft, persönliche Daten preiszugeben. Überschreiten die wahrgenommenen Fähigkeiten der KI jedoch eine kritische qualitative Grenze – zum Beispiel, wenn die KI in der Lage ist, bereichsübergreifende Schlussfolgerungen zu ziehen – kann auch der gegenteilige Effekt eintreten.


Diese ablehnenden Reaktionen auf sehr hohe KI-Fähigkeiten zeigen sich nicht nur in der individuellen Bereitschaft von Privatpersonen, Daten zu teilen. „Wir konnten auch beobachten, dass Entscheidungsträger im Arbeitskontext weniger bereit sind, in KI-Systeme zu investieren, wenn die KI weitreichende Fähigkeiten hat“, berichtet Miriam Gieselmann.

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