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Wie digitale Selbstaufzeichnung das Erinnern verändert

7.10.2024

Nie zuvor haben Menschen mehr Daten über ihr eigenes Leben gesammelt als heute. Doch welche Folgen hat das für das Erinnern? Ein Forschungsteam der Universität Würzburg und des Tübinger Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) untersuchte, wie die digitale Selbstaufzeichnung das autobiografische Gedächtnis beeinflusst.

Vor hundert Jahren besaßen die meisten Menschen nur wenige Fotos von sich und ihren Familien. Heute kann nahezu jeder Moment festgehaltenwerden – vom ersten Schritt eines Kindes bis zum Urlaubsfoto am Strand. Dazu kommen unzählige digitale Spuren in Form von E-Mails, Social-Media-Posts oder Fitnessdaten.

Das Forschungsfeld, dem sich die Wissenschaftler*innen, darunter Prof. Stephan Schwan, Leiter der IWM-Arbeitsgruppe Realitätsnahe Darstellungen, damit widmeten, war bisher kaum untersucht worden. Für das Erinnern im Digitalzeitalter zeigte sich dabei sowohl Chancen als auch Risiken. So könnten digitale Aufzeichnungen Menschen im Alltag unterstützen und wichtige Erinnerungen bewahren. Andererseits eröffneten sie auch Manipulationsmöglichkeiten, etwa durch Deepfakes, die nicht nur in der Politik, sondern auch bei persönlichen Erinnerungen eine Rolle spielen könnten.

Einen Überblick ihrer bisherigen Forschungsergebnisse veröffentlichte das Team nun in der renommierten Fachzeitschrift Psychological Inquiry, die wichtigsten Ergebnisse fasst eine aktuelle Presseinformation zusammen.  

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